5. Schleifen
5.1 for-Schleifen
Im letzten Kapitel haben wir die if-else Anweisung behandelt. In diesem Kapitel werden wir uns eine weitere Kontrollstruktur genauer anschauen. Diese bezeichnet man als Schleife. Eine Art dieser Schleifen ist die sogenannte for-Schleife. Um dir sie besser zu veranschaulichen, werde ich dir folgend den Codeausschnitt dieser Schleife zeigen:for (int i = 0; i < 10; i++) {
System.out.println("Wert von i: " + i);
}
Eine for-Schleife
beginnt man immer mit dem Wort for.
Danach folgt eine öffnende Klammer. Nun fragst du dich sicher, was das, was in
der Klammer steht, bedeuten soll. Zu allererst wird eine Variable namens i erstellt, dieser wird der Wert 0
zugewiesen und die Initialisierung wird mit einem Semikolon abgeschlossen.
Anschliessend folgt ein sogenannter Boolescher Ausdruck. In unserem Beispiel
heisst das konkret, dass die Anweisung, welche zwischen den geschweiften
Klammern steht, so lange ausgeführt werden soll, solange die Variable i kleiner als 10 ist. Als letztes folgt die
Iteration i++. Diese bewirkt, dass
nach jeder Ausführung der Anweisung, der Wert der Variable i um 1 erhöht wird.
Wenn du nun ein neues Projekt erstellst, diesen Code einfügst und es startest,
sollte folgende Ausgabe in der Konsole erscheinen:

5.2 while-Schleifen
Als nächstes werden wir uns die while-Schleife anschauen. Diese sieht folgendermassen aus:
int i = 10;
while(i < 50) {
System.out.println("i ist kleiner als 50");
}
Schauen wir uns den Aufbau meines Beispiels an. Wie du sehen kannst beginnt man eine while-Schleife mit dem Wort while. Danach folgt eine öffnende Klammer und in der befindet sich der Boolesche Ausdruck, welchen wir schon von der for-Schleife kennen. Unser boolescher Ausdruck überprüft, ob die Variable i, welchen man vor der while-Schleife initialisieren und deklarieren muss, kleiner als 50 ist. Wenn das der Fall sein sollte, wird die darauffolgende Anweisung ausgeführt. Das Schlüsselwort while bewirkt jedoch, dass die Anweisung endlos ausgeführt wird, denn unsere Variable i wird zu keinem Zeitpunkt verändert, wobei der Wert immer kleiner als 50 ist und zwar 10. Wenn du willst, dass das Programm nicht endlos sein soll, kannst du zum Beispiel den Wert der Variable i nach der Anweisung mit dem folgenden Code vergrössern, sodass die Variable zu einem Zeitpunkt grösser als 50 ist, was dann zum Beenden der while-Schleife führt:
System.out.println("i ist kleiner als 50");
i++;
5.3 do-while-Schleifen
Kommen
wir zu unserer dritten Schleife, die do-while-Schleife. Bei dieser Schleife
besteht der Unterschied zu den vorher behandelten darin, dass die Anweisung zuerst
ausgeführt wird, bevor der boolesche Ausdruck überprüft wird:
int i = 10;
do{
System.out.println("Wert von i: " + i); i++;
} while(i < 20);
In unserem Beispiel hier haben wir wieder zuerst eine
Variable i des Datentyps Integer
erstellt. Danach folgt das Schlüsselwort do
und eine öffnende geschweifte Klammer. In dieser Klammer befindet sich die
Anweisung. Hier ist die Anweisung, dass ein Text auf der Konsole ausgegeben
werden soll und nach jeder Konsolenausgabe soll der Wert von i um 1 erhöht werden. Das alles wird nun
mit der geschweiften Klammer geschlossen und es folgt die Abbruchbedingung.
Diese beginnt mit dem Wort while und
in den Klammern steht, wie lange die Anweisung ausgeführt werden soll. Bei dem
obigen Beispiel wird die Anweisung so lange ausgeführt, solange i kleiner als 20 ist.
Wenn du das Programm startest wird die folgende Konsolenausgabe erscheinen:
